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MAOIs und A-PVP
Monoaminoxidase-Hemmer (MAOI) sind eine Klasse von Antidepressiva, die durch Hemmung der Aktivität eines Enzyms namens Monoaminoxidase (MAO) wirken. MAO spielt eine entscheidende Rolle beim Abbau von Neurotransmittern im Gehirn, darunter Serotonin, Noradrenalin und Dopamin. Diese Neurotransmitter sind wichtige Regulatorfaktoren für Stimmung, Emotionen und Erregung. Durch die Hemmung von MAO erhöhen MAOIs den Spiegel dieser Neurotransmitter, was zur Linderung der Symptome von Depressionen und anderen Stimmungsstörungen beitragen kann.
Es gibt zwei Arten von MAO-Enzymen: MAO-A und MAO-B. MAO-A baut hauptsächlich Serotonin und Noradrenalin ab, während MAO-B hauptsächlich Dopamin und Phenylethylamin abbaut. MAOIs hemmen diese Enzyme und verhindern so den Abbau der Neurotransmitter. Dies führt zu einer Erhöhung ihres Spiegels und ihrer Aktivität im Gehirn.
Durch die Hemmung von MAO bleiben mehr Serotonin, Noradrenalin und Dopamin im synaptischen Spalt (dem Spalt zwischen den Neuronen, in dem die Kommunikation der Neurotransmitter stattfindet) verfügbar. Dieser Anstieg des Neurotransmitterspiegels kann die Stimmung verbessern, Ängste abbauen und das Energieniveau steigern, das bei depressiven Zuständen häufig beeinträchtigt ist.
Einige MAOIs binden irreversibel an das MAO-Enzym und deaktivieren es dauerhaft, bis der Körper mehr Enzym produziert (was Wochen dauern kann). Andere MAOIs sind reversibel und hemmen das Enzym vorübergehend. Sobald das Medikament aus dem Körper ausgeschieden ist, wird die Aktivität des Enzyms wieder aufgenommen.
Beispiele für MAOIs
- Phenelzin (Nardil): Irreversibel, nicht-selektiv (hemmt sowohl MAO-A als auch MAO-B). Wird in erster Linie zur Behandlung von schweren depressiven Störungen (MDD) eingesetzt, insbesondere in Fällen, die auf andere Behandlungen nicht ansprechen.
- Tranylcypromin (Parnate): Irreversibel, nicht-selektiv (hemmt sowohl MAO-A als auch MAO-B). Ähnlich wie Phenelzin, wird bei behandlungsresistenten Depressionen eingesetzt.
- Moclobemid (Aurorix, Manerix): Reversibler Inhibitor von MAO-A (RIMA). Wird in erster Linie zur Behandlung von Depressionen und sozialen Angststörungen eingesetzt.
Alpha-Pyrrolidinopentiophenon (A-PVP), allgemein bekannt als "Fakka" oder "Gravel", ist ein synthetisches Stimulans der Cathinon-Klasse. Es ist berüchtigt für seine starke stimulierende Wirkung, die zu schweren und gefährlichen psychischen und physischen Nebenwirkungen führen kann.
A-PVP wirkt als **Wiederaufnahmehemmer** der Neurotransmitter Dopamin und Noradrenalin. A-PVP hemmt diesen Wiederaufnahmeprozess, was zu einer Anhäufung von Dopamin und Noradrenalin im synaptischen Spalt führt. Die erhöhten Konzentrationen dieser Neurotransmitter verstärken die Stimulierung ihrer jeweiligen Rezeptoren, was zu erhöhter Wachsamkeit, Energie, Euphorie und einem gesteigerten Gefühl des Wohlbefindens führt.
Das überschüssige Dopamin, insbesondere in den Belohnungsbahnen des Gehirns, trägt zu der intensiven Euphorie und dem Suchtpotenzial bei, die beim A-PVP-Konsum auftreten. Noradrenalin trägt zu den stimulierenden Wirkungen bei, einschließlich erhöhter Herzfrequenz, Blutdruck und Wachsamkeit.
DieKombination von MAOIs mit A-PVP ist aufgrund der schweren und potenziell lebensbedrohlichen Wechselwirkungen zwischen diesen Substanzen äußerst gefährlich.
- Herz-Kreislauf-Belastung: Die Kombination von MAOIs und A-PVP erhöht das Risiko von kardiovaskulären Komplikationen erheblich. Beide Medikamente erhöhen die Herzfrequenz und den Blutdruck, wodurch die Belastung für Herz und Blutgefäße zunimmt.
- Hypertensive Krise: MAOIs hemmen den Abbau von Monoaminen, einschließlich Noradrenalin, was zu erhöhten Spiegeln im Körper führt. Da A-PVP ein starkes Stimulans ist, wird die Freisetzung von Noradrenalin weiter erhöht. Die Kombination kann zu einer hypertensiven Krise führen - einem abrupten und starken Anstieg des Blutdrucks, der zu Schlaganfällen, Herzinfarkten oder sogar zum Tod führen kann.
- Hyperthermie: Die Kombination kann aufgrund der übermäßigen Aktivität von Noradrenalin und Serotonin zu unkontrollierter Hyperthermie (erhöhter Körpertemperatur) führen. Dies kann lebensbedrohlich sein, wenn es nicht sofort behandelt wird.
- Metabolische Azidose: Die intensive Stimulation durch A-PVP kann in Verbindung mit den metabolischen Wirkungen von MAOIs zu einer metabolischen Azidose führen, einem gefährlichen Zustand, bei dem das Blut zu sauer wird.
- Serotonin-Syndrom: Sowohl MAOIs als auch A-PVP können den Serotoninspiegel erhöhen. MAOIs blockieren den Abbau von Serotonin, und A-PVP kann indirekt die Serotoninfreisetzung erhöhen. Dies kann zu einem Serotonin-Syndrom führen, einem potenziell tödlichen Zustand, der durch übermäßige serotonerge Aktivität verursacht wird.
- Psychose und Erregung: A-PVP ist für seine starke stimulierende Wirkung bekannt, die zu extremer Unruhe, Paranoia und Halluzinationen führt. In Kombination mit MAOIs, die ebenfalls den Dopaminspiegel erhöhen, können diese Wirkungen verstärkt werden und zu schweren Psychosen führen.
Alles in allem empfehlen wir, diese Kombination unter allen Umständen zu vermeiden.
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