Dextromethorphan (DXM) Injectable opiates Red Diskussion: Dextromethorphan (DXM) und injizierbare Opiate

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Dextromethorphan (DXM) und injizierbare Opiate

Dextromethorphan (DXM) ist ein Medikament, das häufig in frei verkäuflichen Hustenmitteln enthalten ist. Es wird in erster Linie zur Linderung des Hustens verwendet, hat aber auch psychoaktive Eigenschaften, die zu Missbrauch führen können.

DXM wirkt auf Sigma-1-Rezeptoren im Gehirn, die an der Modulation der Neurotransmission beteiligt sind und eine Rolle bei der Hustenunterdrückung spielen. Dadurch wird der Hustenreflex reduziert. In höheren Dosen blockiert DXM die NMDA-Rezeptoren (N-Methyl-D-Aspartat). NMDA-Rezeptoren sind entscheidend für die synaptische Plastizität und die Gedächtnisfunktion. Ihre Blockade kann zu dissoziativen Effekten führen, ähnlich denen, die von Ketamin oder Phencyclidin (PCP) hervorgerufen werden.

DXM hemmt die Wiederaufnahme von Serotonin und erhöht dessen Spiegel im Gehirn. Dies kann zu einer leichten Euphorie führen und kann bei gleichzeitiger Einnahme anderer serotonerger Wirkstoffe ein Serotoninsyndrom auslösen. DXM hemmt auch die Wiederaufnahme von Noradrenalin, was zu erhöhter Wachsamkeit und Energie beitragen kann.

DXM wird in der Leber durch das Enzym Cytochrom P450 2D6 (CYP2D6) in seinen aktiven Metaboliten Dextrorphan (DXO) umgewandelt, der ebenfalls NMDA-antagonistische Eigenschaften besitzt. Die Aktivität von CYP2D6 ist von Person zu Person unterschiedlich, was zu einer unterschiedlichen Empfindlichkeit und einem unterschiedlichen Risiko für Nebenwirkungen führt.


Injizierbare Opiate, die auch als Opioide bezeichnet werden, wenn man sowohl natürliche als auch synthetische Derivate in Betracht zieht, sind eine Klasse von Medikamenten, die an Opioidrezeptoren im Gehirn, im Rückenmark und in anderen Teilen des Körpers binden. Diese Medikamente werden in erster Linie zur Schmerzlinderung eingesetzt, bergen aber auch ein erhebliches Potenzial für Missbrauch und Abhängigkeit.

Opioid-Rezeptoren:
  • Mu-Rezeptoren (μ): Das primäre Ziel für die meisten Opioide, verantwortlich für Analgesie, Euphorie, Atemdepression und körperliche Abhängigkeit.
  • Delta-Rezeptoren (δ): Tragen zur Analgesie bei und können die Stimmung und emotionale Reaktionen modulieren.
  • Kappa-Rezeptoren (κ): Beteiligen sich an Analgesie, Dysphorie und Halluzinationen.

Wenn Opioide an diese Rezeptoren binden, hemmen sie die Freisetzung von Neurotransmittern wie Substanz P und Glutamat, die an der Übertragung von Schmerzsignalen beteiligt sind. Diese Bindung löst auch die Freisetzung von Dopamin in den Belohnungsbahnen des Gehirns aus, was zu einem Gefühl der Euphorie führt, was zu ihrem Suchtpotenzial beitragen kann.

Beispiele von injizierbaren Opiaten
  • Morphin: Bindet in erster Linie an Mu-Rezeptoren und hat eine stark schmerzlindernde und euphorisierende Wirkung.
  • Heroin (Diacetylmorphin): Überwindet rasch die Blut-Hirn-Schranke und wird in Morphin umgewandelt, das eine starke Euphorie und Schmerzlinderung bewirkt.
  • Fentanyl: Hochwirksamer mu-Rezeptor-Agonist, etwa 50-100 Mal wirksamer als Morphin.
  • Hydromorphon (Dilaudid): Ähnlich wie Morphin, aber stärker, mit wirksamer Analgesie und Euphorie.
  • Oxymorphon: Starker Mu-Rezeptor-Agonist, der wegen seiner starken analgetischen Wirkung verwendet wird.
Opioide werden hauptsächlich in der Leber durch Enzyme wie Cytochrom P450 metabolisiert.


Die Kombination von DXM mit injizierbaren Opiaten kann aufgrund ihrer sich überschneidenden und synergistischen Wirkungen auf das zentrale Nervensystem zu einer Reihe erheblicher und potenziell gefährlicher Wirkungen führen.
  1. Verstärkte ZNS-Depression: Beide Substanzen können eine Depression des zentralen Nervensystems (ZNS) verursachen, die zu Schwindel, Schläfrigkeit und Beeinträchtigung der kognitiven und motorischen Funktionen führt. In Kombination können diese Wirkungen noch ausgeprägter sein und das Risiko von Unfällen und Verletzungen erhöhen. Die Patienten können stark sediert und in ihrem Urteilsvermögen beeinträchtigt sein.
  2. Atemdepression: Sowohl DXM als auch injizierbare Opiate können eine Atemdepression verursachen, indem sie die Atmungszentren des Hirnstamms unterdrücken. Bei gemeinsamer Einnahme kann diese Wirkung erheblich verstärkt werden, wodurch sich das Risiko eines lebensbedrohlichen Atemstillstands erhöht. Dies ist vor allem bei einer Überdosierung zu befürchten.
  3. Erhöhtes Risiko einer Überdosierung: Aufgrund der kombinierten depressiven Wirkung auf das ZNS und das Atmungssystem besteht bei gleichzeitiger Einnahme von DXM und injizierbaren Opiaten ein deutlich erhöhtes Risiko einer Überdosierung. Dies gilt insbesondere, wenn höhere Dosen einer der beiden Substanzen eingenommen werden oder wenn die Person eine geringe Toleranz gegenüber einer oder beiden Substanzen aufweist.
  4. Zusätzliche Nebenwirkungen: Weitere Nebenwirkungen können Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung und Harnverhalt sein. Langfristiger Gebrauch oder Missbrauch dieser Kombination kann zu Toleranz und Abhängigkeit führen, mit einem erhöhten Risiko von Entzugserscheinungen beim Absetzen.
  5. Metabolische Wechselwirkungen: Individuelle Variationen des Arzneimittelstoffwechsels, insbesondere in Bezug auf die Cytochrom-P450-Enzyme, können die Wirkung dieser Arzneimittel verändern. So wird DXM beispielsweise von CYP2D6 verstoffwechselt, und bei Personen mit unterschiedlichen Konzentrationen dieses Enzyms können die Wirkungen unterschiedlich stark ausfallen.
  6. Serotonin-Syndrom: Die Kombination von DXM mit Opioiden wie Morphin kann das Risiko eines Serotonin-Syndroms erhöhen. Dabei handelt es sich um einen seltenen, aber schwerwiegenden Zustand, der durch Symptome wie Verwirrung, Halluzinationen, Krampfanfälle, extreme Blutdruckschwankungen, erhöhte Herzfrequenz, Fieber, übermäßiges Schwitzen, Zittern, Muskelsteifheit, Zittern, Koordinationsstörungen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall gekennzeichnet ist. Schwere Fälle können zum Koma oder zum Tod führen.
Die Kombination von DXM und injizierbaren Opiaten birgt erhebliche Gesundheitsrisiken, insbesondere aufgrund ihrer synergistischen Wirkung auf das Atmungs- und das zentrale Nervensystem.

🔴 Alles in allem empfehlen wir, diese Kombination unter allen Umständen zu vermeiden.
 
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